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Mäuse

Mäuse sind für mich nie einfach nur Haustiere gewesen.

Für mich waren Mäuse schon immer Seelenverwandte.

Zwanzig Jahre lang habe ich mein Leben mit ihnen geteilt.

Seit Anfang 2007 halte ich keine mehr.

Von daher wird es bei den Mäusefotos wohl keinen Nachschub mehr geben.

Da sie aber doch einen so wichtigen und langen Teil meines Lebens ausmachten,

wollte ich ihnen auch den gebührenden Platz auf meiner Webseite einräumen.

Wissenswertes für die normale Haltung:

Normal bezieht sich in diesem Fall auf die Haltung einer einfachen Mäusegruppe.

Mäuse sind keine Schmusetiere.

Mäuse sind keine Tiere für kleine Kinder.

Mäuse sind sehr soziale Tiere und dürfen daher NIEMALS einzeln gehalten werden.

Mäuse sind extrem vermehrungsfreudig und so ist es ein absolutes MUSS, sie nach Geschlechtern zu trennen.

Auch Mäuse, die im Einkauf billig sind, können hohe Kosten verursachen.

Mäuse leben nur sehr kurz. Im Durchschnitt nur etwas über ein Jahr.

Mäuse haben einen hohen Platzanspruch.

Besonders Mäuseböcke gehören nicht in die Hände von unerfahrenen Haltern.

Eine Unkastrierte Böckchengruppe verursacht einen recht strengen Geruch.

Mäuse sollten nicht im Einzelhandel gekauft werden, da man zu 99% mindestens ein schwangeres Weibchen ersteht.

Es gibt immer wieder Mäuse im Tierheim und es gibt auch Züchter von Rassefarbmäusen.

Mäusefotos

Die beste Form eine Weibchengruppe zu halten, ist eine Mäuseburg oder ein Mäusetisch.

Dies aber nur, wenn weder Kleinkinder, Katzen oder Hunde Zutritt zu Burg oder Tisch haben.

In diesem Fall ist eine Käfighaltung vorzuziehen.

Hier ein Foto von meiner Mäuseburg.

Die Grundfläche der Tischplatte beträgt 100x60 cm.

Die obere Etage besteht aus der Unterschale (35x50) eines handelsüblichen Mäusekäfigs.

Dies verdeutlicht, was der Handel denkt, was Mäuse angeblich für einen Platzbedarf haben.

Auf dieser Burg lebten immer zwischen 4 und 8 Mäusedamen.

Mäuse kann man sehr gut in solch offener Haltung unterbringen, da sie sehr reviertreu und extrem kurzsichtig sind.

Wenn die Maus keinen Boden sieht, würde sie niemlas freiwillig springen.

Man muss nur dringend darauf achten, dass es keinen Weg nach unten gibt.

Für eine Maus wäre schon ein einfaches Stück Kordel ein Weg.

Am Besten ist es also, wenn die Tischplatte über die Tischbeine hinaus ragt und absolut nichts an den Kanten hängt.

Die Plexiglasumrandung dient lediglich dazu, dass die Mäuse nicht aus Versehen im Spiel oder Streit abstürzen

und dass die Einstreu nicht in der Wohnung verteilt wird.

Das Stück Pappe auf der linken Seite soll verhindern, dass die Mäuse Zugluft beim Lüften abkriegen.

Hier noch ein Beispielfoto für die Käfighaltung von einer Weibchengruppe.

Dieser Käfig hat eine Grundfläche 80x50 cm und ist 115 cm hoch, eingebaut in ein Ivar-Regal.

Allerdings ist er zum Zeitpunkt des Fotos noch nicht fertig eingerichtet.

Später kamen noch eine Etage, mehr Kletteräste, Sisalseile und ein Vogelnistkasten als Schlafstätte hinzu.

Für Mäuseböcke ist diese Form der Haltung allerdings absolut ungeeignet.

Da Böcke immer bestrebt sind ein eigenes Revier haben zu wollen,

darf man ihnen leider nicht so viel Platz anbieten.

Nur wenn der Platz so gering ist, das sie ihn für nicht aufteilenswert halten, sehen sie sich als Gruppe.

Ein mindestmass an Platz brauchen aber auch sie.

Ich habe es meist so gemacht, das die Grundfläche gering war, der Käfig aber dafür in die Höhe ging.

Nun hätte man zwar genug Platz für Etagen, diese würden aber leider auch die Grundfläche vergrößern.

Ich habe immer nur eine kleine Etage für den Futternapf gebaut und den Rest des Raumes mit Klettergerüsten ausgefüllt.

So ist wenigstens gewehrleistet, das die Kurzen ihren grossen Bewegungsdrang befriedigen können.

Ein Beispiel hier, das auch auf der Mäusefotoseite zu sehen ist.

Die Grundfläche beträgt hier 40x50 cm. Die Höhe 50 cm.

In diesem Käfig lebten 6 Böcke als stabile Gruppe.

Das nächste Foto wäre auch ein gutes Beispiel für ein Männerheim, obwohl hier, im Moment des Fotos, Weibchen wohnten.

Dies ist nämlich auch eine gute "Wurfbox", wo ein schwangeres Weibchen mit 2 Helferinnen untergebracht war.

Wurfboxen sollten nämlich ebenfalls spartanisch eingerichtet sein,

bis die Jungböcke nach ca. 30 Tagen aussortiert werden.

Danach kann man wieder Etagen einbringen.

Oder, wie bei diesem speziellen Käfig, die Trennwand (links im Foto) wieder herausziehen.

Auf diesem Baufoto sieht man sie etwas besser.

Mehr Auslauf gab es dann auf meinem Körper.

Dieser Außenspaziergang wird von allen zahmen Mäusen sehr gerne angenommen.

Bei Böcken muss man nur vermehrt damit rechnen, das sie auch den menschlichen Körper als ihr Revier markieren.

Dies geschieht, wie im Tierreich häufig üblich, mit Pipi.

Man duftet dann schon ein wenig streng und sollte sich dringend mit Wasser und Seife bewerfen

und die Klamotten wechseln, bevor man sich wieder unter Menschen begibt.

Bei Weibchen kommt dieses Verhalten durchaus auch vor, aber seltener.

Und ihr Urin riecht auch etwas weniger markant.

Kastrierte Böcke können im Übrigen wie Weibchen gehalten werden.

Ein paar Wochen nach der Kastration verliert sich meist (nicht immer) ihr ausgeprägtes Revierverhalten.

Allerdings sollte man bedenken, das eine Mäusekastration recht teuer sein kann.

Vor allem im Vergleich zu den geringen Anschaffungskosten einer Maus, von etwa 5,- bis 10,-€.

Mich hatte die Kastration pro Maus 35,-€ gekostet.

Dies ist allerdings von Tierarzt zu Tierarzt sehr unterschiedlich.

Ich weiss, dass es durchaus auch Tierärzte gibt, die es schon für 20,-€ anbieten.

Letztendlich liegt es aber wohl daran, wie geübt der jeweilige Tierarzt im Umgang mit so kleinen Patienten ist.

Denn genau diese Winzigkeit aller mäusischen Einzelbauteile und ihr schneller Stoffwechesel

sind das grosse Problem bei einem Eingriff.

Traumhaft wäre es auch, wenn der Tierarzt eine Inhalationsnarkose zur Verfügung hätte.

Diese vertragen die kleinen Nasen nämlich besser, als jene per Injektion.

Ich hatte leider für meine kleinen Männer nur die Injektionsnarkose zur Wahl.

Aber alle (wirklich viele) Böcke, bis auf einen, haben es gut überstanden.

Dieser eine Bock, hatte die Kastration auch gut überstanden, hatte aber ca. 5 Stunden später einen Kreislaufkollaps.

Was aber diese harte Zwangsmaßnahme letztendlich rechtfertigt, ist,

das die Kastraten anschließend ein stressfreies Leben mit Geschlechtsgenossen (kastriert und unkastriert)

oder einer Weibchengruppe haben können,

Letzteres ist für mich persönlich die schönste und naturnaheste Form der Haltung.

Es profitieren also alle davon.

Zur Kastration habe ich mich allerdings immer erst entschlossen,

wenn eine bis dahin stabile Böckchengruppe plötzlich kippte.

Dann habe ich aber meist gleich die ganze Truppe entmannen lasssen,

damit alle gleichzeitig bei Null anfangen konnten.

 

 

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